Kleines Körnchen, Großer Hit
Teff, ein kleines, aber äußerst nahrhaftes Getreide, hat seine Wurzeln in Äthiopien, wo es seit Tausenden von Jahren kultiviert wird. Dieses uralte Pseudogetreide ist bekannt für seine beeindruckende Nährstoffdichte und Vielseitigkeit. Mit einem hohen Gehalt an Eiweiß, Ballaststoffen und wichtigen Mineralstoffen wie Eisen und Kalzium, bietet Teff zahlreiche gesundheitliche Vorteile und ist eine wertvolle Ergänzung für jede Ernährung. Ob in Form von Fladenbrot, als Beilage oder in Müslis – Teff bringt nicht nur einen einzigartigen, leicht nussigen Geschmack in Ihre Mahlzeiten, sondern auch eine Fülle von Nährstoffen, die zur Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden beitragen.
Als das wohl kleinste Getreide der Welt wird Teff auch als Zwerghirse bezeichnet. Das traditionell äthiopische Nahrungsmittel zählt zur Familie der Süßgräser. Teff zeichnet sich durch seinen nussig-herzhaften Geschmack aus. Teff wird neben Quinoa und Amaranth als sogenanntes Urgras bezeichnet, denn bereits vor mehr als 5000 Jahren wurde er im nordöstlichen Afrika angebaut und zählte dort zu den wichtigsten Nahrungsmitteln. Als Hirse-Art gehört Teff zur Familie der Süßgräser und ist durch seine Korngröße, die der von Mohnsamen ähnelt, auch als Zwerghirse bekannt. Teff (Eragrostis tef) hat seine Wurzeln in Äthiopien und Eritrea, wo es seit über 3.000 Jahren angebaut wird. Dieses alte Getreide ist besonders bedeutend für die äthiopische Küche, insbesondere für das traditionelle Fladenbrot Injera, das ein Grundnahrungsmittel in der Region darstellt.
HERKUNFT
Teff ist ein kleines, einjähriges Getreide, das ursprünglich in den Hochlandregionen Äthiopiens domestiziert wurde. Die Pflanze ist gut an die anspruchsvollen Bedingungen des äthiopischen Hochlands angepasst, darunter variierende Höhenlagen und klimatische Bedingungen.
ANBAU
Teff wächst am besten in warmen, gemäßigten Klimazonen und kann in Höhenlagen von 1.800 bis 3.000 Metern gedeihen. Die Pflanze bevorzugt gut durchlässige Böden und benötigt regelmäßige, aber nicht übermäßige Bewässerung. Die Aussaat erfolgt meist in der Regenzeit, und die Ernte erfolgt nach etwa 2 bis 3 Monaten, wenn die Samen vollständig gereift sind. Teff ist besonders widerstandsfähig gegen Trockenheit und bietet eine hohe Ertragsstabilität, auch unter weniger idealen Bedingungen. Es ist zudem relativ pflegeleicht und benötigt keine speziellen Anbautechniken, was es zu einer wertvollen Kulturpflanze für Kleinbauern macht. Dank seiner Anpassungsfähigkeit und Nährstoffdichte hat sich Teff inzwischen über Äthiopien hinaus verbreitet und wird zunehmend auch in anderen Teilen der Welt kultiviert. Die wachsende Beliebtheit von Teff in westlichen Märkten als gesundes, glutenfreies Getreide trägt zu seiner weltweiten Anerkennung und Verbreitung bei.
In Äthiopien sind die weißen, roten, hellbraunen oder nahezu schwarzen Winzlinge bis heute Grundnahrungsmittel, welche unter anderem für die Zubereitung des traditionellen Fladenbrots Injera verwendet werden. Auch dienen sie dort zur Herstellung von Brei, Getränken, Tierfutter und sogar als Material für den Hausbau. Teff bietet mehrere bemerkenswerte Besonderheiten, die es von anderen Getreidesorten abheben:
- Nährstoffdichte: Teff ist äußerst reich an wichtigen Nährstoffen. Es enthält hohe Mengen an Eiweiß, Ballaststoffen, Eisen, Kalzium, Magnesium und Vitamin B. Besonders der Eisen- und Kalziumgehalt ist bemerkenswert hoch im Vergleich zu anderen Getreiden.
- Glutenfrei: Teff ist von Natur aus glutenfrei, was es zu einer hervorragenden Wahl für Menschen mit Zöliakie oder Glutenunverträglichkeiten macht.
- Hoher Eiweißgehalt: Mit einem Eiweißanteil von etwa 10-12% übertrifft Teff viele andere Getreidearten und bietet eine wertvolle Proteinquelle, die für Vegetarier und Veganer besonders nützlich ist.
- Ballaststoffe: Teff ist reich an Ballaststoffen, die zur Förderung einer gesunden Verdauung beitragen, das Sättigungsgefühl unterstützen und den Blutzuckerspiegel stabilisieren.
- Klein und nahrhaft: Die winzigen Teffkörner sind reich an Nährstoffen und bieten eine hohe Dichte an Vitaminen und Mineralstoffen in einem kleinen Volumen, was sie besonders nährstoffreich macht.
- Vielseitigkeit: Teff kann in verschiedenen Formen konsumiert werden, darunter als Mehl für Backwaren, als gekochtes Korn oder in Müslis. Es wird oft verwendet, um Injera, ein traditionelles äthiopisches Fladenbrot, herzustellen.
- Widerstandsfähigkeit: Die Pflanze ist besonders robust und wächst auch unter schwierigen Bedingungen wie Trockenheit und auf weniger fruchtbaren Böden. Diese Widerstandsfähigkeit macht Teff zu einer verlässlichen Ernte in verschiedenen Klimazonen.
- Traditionelle Bedeutung: Teff hat eine tiefe kulturelle Bedeutung in Äthiopien und Eritrea, wo es seit Jahrhunderten in der Ernährung verankert ist und eine zentrale Rolle in der traditionellen Küche spielt.
Diese Eigenschaften machen Teff zu einer wertvollen und vielseitigen Zutat, die sowohl gesundheitliche Vorteile bietet als auch kulturell bedeutsam ist.
In den letzten Jahren haben insbesondere die weißen Körnchen ihren Weg in die Küchen Europas gefunden. Nicht ohne Grund. Zum einen ist Teff glutenfrei, was es für Allergiker zu einer weiteren interessanten Zutat macht. Zum anderen kann der Zwerg, was Inhaltsstoffe angeht, durchaus mit dem Großen mithalten. Er ist reich an Proteinen, essentiellen Fettsäuren und enthält zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe wie Eisen und Calcium. Sein niedriger glykämischer Index sorgt zudem dafür, dass dem Körper - im Gegensatz zu anderen Getreiden oder gar Zucker - über einen relativ langen Zeitraum, Energie in Form von Glukose zu Verfügung gestellt wird. So ist Teff hervorragend für Sportler aber auch als sattmachende Zutat im Frühstück und für Pausensnacks geeignet. Auch wird ihm eine schützende Wirkung gegenüber Diabetes eingeräumt.
Wie auch andere Getreide und Pseudogetreide bevorzugt Teff eine kühle und trockene Lagerung. In luftdichten Gefäßen (z.B. Schraubgläsern) sind Teff-Produkte am besten aufgehoben. Brot aus Teffmehl altert wie andere glutenfreie Produkte leider wesentlich schneller als solches aus glutenhaltigen Vertretern. Wer jedoch die frischen Leckerbissen nicht alle sofort auffuttern kann, muss nicht verzagen. Portionsweise Einfrieren lautet die Devise. Die Portionen (z.B. Brotscheiben) können dann jederzeit im Toaster oder Backofen aufgebacken und nach Belieben nahezu frisch genossen werden. Die richtige Aufbewahrung von Teff ist wichtig, um seine Frische und Nährstoffe zu erhalten. Hier sind einige Tipps zur optimalen Lagerung:
- Kühl und trocken lagern: Bewahren Sie Teff an einem kühlen, trockenen Ort auf, idealerweise bei Raumtemperatur oder etwas darunter. Feuchtigkeit und Wärme können die Qualität und Haltbarkeit von Teff beeinträchtigen.
- Luftdicht verpacken: Lagern Sie Teff in einem luftdichten Behälter oder einer gut verschlossenen Verpackung, um Feuchtigkeit und Schädlinge fernzuhalten. Dies hilft, das Getreide frisch zu halten und seine Nährstoffe zu bewahren.
- Vor Licht schützen: Lagern Sie Teff an einem dunklen Ort, um es vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Licht kann die Qualität des Getreides beeinträchtigen und zu einer schnelleren Alterung führen.
- Gekochtes Teff: Falls Sie gekochtes Teff haben, bewahren Sie es in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank auf. Es bleibt dort bis zu 5 Tage frisch. Für längere Lagerung kann gekochtes Teff auch eingefroren werden, idealerweise in Portionen verpackt.
- Vermeidung von Wärmequellen: Lagern Sie Teff fern von Wärmequellen wie Herdplatten oder Heizkörpern, da Wärme die Haltbarkeit und Qualität des Getreides negativ beeinflussen kann.
Durch diese Aufbewahrungstipps bleibt Teff lange frisch und behält seine wertvollen Nährstoffe, sodass Sie es nach Belieben in Ihrer Ernährung verwenden können.
Zubereitungstipps
Mit Teffmehl können sowohl Misch- und Fladenbrote verfeinert aber auch wundervoll herzhafte Pfannkuchen und Crêpes hergestellt werden, die sich durch ihren herzhaft-nussigen Geschmack auszeichnen. In der traditionellen äthiopischen Küche wird Teff in Form von Brot zu Fleisch- oder Gemüsegerichten gereicht. Da das kleine Korn sehr hart ist und sich nicht von seiner Schale trennen will, wird es allerdings stets als Vollkornmehl vermahlen. Dieses schmeckt leicht nussig-süßlich, kann aber auch bittere Noten enthalten. Wer zum ersten Mal Brote aus Teff backt, tastet sich daher am besten vorerst mit 30 % Teff heran.