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Ein Gemüse auf der Überholspur

Süßkartoffeln, auch Bataten genannt, haben sich von exklusiven Exoten zu einem beliebten Gemüse entwickelt, das nun auch in vielen Küchen weltweit geschätzt wird. Ursprünglich aus Mittel- und Südamerika stammend, überzeugen Süßkartoffeln durch ihren süßlichen Geschmack, ihre cremige Textur und ihre ernährungsphysiologischen Vorteile. Sie sind reich an komplexen Kohlenhydraten, Ballaststoffen, Vitaminen (insbesondere Vitamin A in Form von Beta-Carotin) und Mineralstoffen wie Kalium und Mangan. Glutenfrei und vielseitig einsetzbar, eignen sich Süßkartoffeln für eine Vielzahl von Diäten und Zubereitungsarten – ob gebacken, gekocht, gebraten oder püriert. Sie bereichern sowohl herzhaften als auch süßen Gerichte und sind eine wertvolle Ergänzung für eine ausgewogene Ernährung.

Ursprünglich wahrscheinlich in Südamerika beheimatet gehört die Knolle in vielen tropischen und subtropischen Ländern bereits seit jeher zu den Grundnahrungsmitteln. Durch spanische Eroberer nach Europa gebracht, gehört sie mittlerweile neben der berühmten Kartoffel zu den beliebtesten Wurzel- und Knollengemüsesorten weltweit. Äußerlich an Kartoffeln erinnernd, zählt die Süßkartoffel jedoch nicht zu den Nachtschatten- sondern den Windengewächsen. Zum Gedeihen braucht sie viel Wärme, weshalb sie vorwiegend in Ländern mit viel Sonne, mildem Klima und langen Sommern angebaut wird. Weltweit größter Produzent der Knollen ist China. Hier in Europa gedeiht die Süßkartoffel vor allem in Italien, Spanien und Portugal.

Die Süßkartoffel, botanisch bekannt als Ipomoea batatas, stammt ursprünglich aus den tropischen Regionen Amerikas, insbesondere aus Mittel- und Südamerika. Sie wurde bereits vor über 5.000 Jahren von den indigenen Völkern dieser Regionen kultiviert und hat sich seitdem weltweit verbreitet.

In den letzten Jahrhunderten hat sich der Anbau der Süßkartoffel auf verschiedene Teile der Welt ausgeweitet. Heute wird sie in vielen tropischen und subtropischen Regionen angebaut, darunter Afrika, Asien, und Teile der Vereinigten Staaten. Die Pflanze bevorzugt warme Temperaturen und gut durchlässige Böden, die ihr ein optimales Wachstum ermöglichen.

Der Anbau der Süßkartoffel erfolgt meist durch das Setzen von Pflanzensetzlingen oder „Rüben“ in den Boden, und sie gedeiht am besten in sonnigen Lagen. Ihre Wurzeln, die die essbaren Knollen bilden, benötigen mehrere Monate, um vollständig zu reifen. Neben ihrem kulinarischen Wert spielt die Süßkartoffel auch eine wichtige Rolle in der nachhaltigen Landwirtschaft, da sie relativ wenig Wasser benötigt und gut in unterschiedlichen Bodenarten wächst.

Es gibt sie in den unterschiedlichsten Farben, von Weiß, über Gelb, Orange, Rot und Braun, bis hin zu Violetttönen. Auch in Sachen Form und Größe möchte sich die Süßkartoffel nur ungern festlegen. Die Süßkartoffel zeichnet sich durch mehrere bemerkenswerte Besonderheiten aus:

  1. Ernährungsreich: Sie ist eine ausgezeichnete Quelle für Vitamin A (in Form von Beta-Carotin), Vitamin C, Ballaststoffe und wichtige Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium. Ihre Nährstoffdichte unterstützt die Gesundheit von Augen, Haut und Immunsystem.
     
  2. Vielseitigkeit: Die Süßkartoffel kann in einer Vielzahl von Gerichten verwendet werden – von traditionellen Rezepten wie Süßkartoffel-Püree und gebackenen Süßkartoffeln bis hin zu innovativen Kreationen wie Süßkartoffel-Pommes oder sogar Smoothies.
     
  3. Krebshemmende Eigenschaften: Studien haben gezeigt, dass die Antioxidantien in der Süßkartoffel, insbesondere das Beta-Carotin, helfen können, oxidativen Stress zu reduzieren und so möglicherweise das Risiko für bestimmte Krebsarten zu senken.
     
  4. Blutzuckerregulation: Aufgrund ihres niedrigen glykämischen Indexes unterstützt die Süßkartoffel eine langsame und gleichmäßige Freisetzung von Zucker ins Blut, was sie zu einer guten Wahl für die Blutzuckerregulation macht.
     
  5. Anpassungsfähigkeit: Die Süßkartoffel kann in unterschiedlichen Klimazonen angebaut werden, solange die Bedingungen warm und sonnig sind. Sie wächst in vielen verschiedenen Böden und ist relativ resistent gegen Schädlinge und Krankheiten.
     
  6. Kulturelle Bedeutung: In vielen Kulturen hat die Süßkartoffel eine lange Geschichte und spielt eine zentrale Rolle in traditionellen Gerichten und Festlichkeiten. In den USA zum Beispiel ist sie ein beliebtes Gericht bei Thanksgiving.
     
  7. Nachhaltigkeit: Die Süßkartoffel ist umweltfreundlich, da sie in weniger fruchtbaren Böden gedeihen kann und relativ wenig Wasser benötigt, was sie zu einer nachhaltigen Wahl in der Landwirtschaft macht.
     

Diese Eigenschaften machen die Süßkartoffel nicht nur zu einem vielseitigen Lebensmittel, sondern auch zu einem wertvollen Beitrag für eine gesunde und nachhaltige Ernährung.

Obwohl reich an Stärke und mit rund dreimal so viel Zucker wie Kartoffeln, lassen Süßkartoffeln den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen. Durch die zahlreich enthaltenen Ballast-stoffe sind sie zudem wahre Sattmacher. Des Weiteren enthalten sie – trotz relativ vieler Kalorien (108 Kilokalorien pro 100 Gramm) – nur wenig Fett. Auch in Sachen Vitaminen und Mineralstoffen braucht sich die Knolle nicht zu verstecken. Kein anderes fettarmes Nahrungsmittel liefert so viel fettlösliches Vitamin E, das die Zellen unseres Körpers vor vorzeitiger Alterung schützt. So decken bereits 100 Gramm Süßkartoffeln ein Drittel des Tagesbedarfs an Vitamin E. Bezüglich der Mineralstoffe ist allen voran Kalium zu nennen, welches maßgeblich an der Regulation des Flüssigkeitshaushaltes im Körper beteiligt ist. Süßkartoffeln punkten aber vor allem mit ihrem hohen Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen, die als hochwirksame Antioxidantien unsere Zellen vor freien Radikalen schützen. „Viel hilft viel“ – zumindest in Sachen Süßkartoffel und den darin enthaltenen „gesunden“ Inhaltstoffen: je farbintensiver das Fruchtfleisch der Süßkartoffel, desto mehr Vitamine und Mineral- und sekundäre Pflanzenstoffe stecken drin! So ist der Gehalt an Betacarotin von orangefarbenen Süßkartoffel fast so hoch wie der von Karotten.

Süßkartoffeln sollten nicht zu kühl und nicht länger als ein bis zwei Wochen gelagert werden. Nur so entfalten sie beim Kochen ihr leicht nussig-süßliches Aroma. Die richtige Aufbewahrung von Süßkartoffeln ist entscheidend, um ihre Frische und Qualität zu erhalten. Hier sind einige Tipps zur optimalen Lagerung:

  1. Kühl und trocken lagern: Bewahren Sie rohe Süßkartoffeln an einem kühlen, trockenen Ort auf, idealerweise bei Temperaturen zwischen 12 und 15 Grad Celsius. Ein Vorratsraum oder eine Speisekammer ist oft perfekt dafür geeignet.
     
  2. Luftzirkulation: Lagern Sie die Süßkartoffeln in einem gut belüfteten Behälter oder Korb, um Feuchtigkeitsansammlungen zu vermeiden, die zu Schimmel und Fäulnis führen können.
     
  3. Vermeiden Sie Kälte: Lagern Sie Süßkartoffeln nicht im Kühlschrank, da die kalten Temperaturen den Geschmack und die Textur beeinträchtigen können. Kühlschrankbedingungen können die Stärke in Zucker umwandeln, was zu einer ungewünschten Süße und einer mehligen Konsistenz führt.
     
  4. Unreife Süßkartoffeln: Wenn Sie Süßkartoffeln frisch geerntet haben oder sie noch unreif sind, lassen Sie sie einige Tage bei Raumtemperatur nachreifen, bevor Sie sie lagern. Dies hilft, den Geschmack und die Textur zu verbessern.
     
  5. Gekochte Süßkartoffeln: Nach dem Kochen sollten Süßkartoffeln in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank aufbewahrt werden. Sie bleiben so bis zu fünf Tage frisch. Für eine längere Haltbarkeit können gekochte Süßkartoffeln auch eingefroren werden, idealerweise in Portionsgrößen verpackt.
     
  6. Vermeidung von Licht: Lagern Sie die Süßkartoffeln an einem dunklen Ort, um zu verhindern, dass sie anfangen zu keimen oder sich grüne Stellen bilden, die den Geschmack beeinträchtigen können.
     

Durch die richtige Lagerung bleibt die Süßkartoffel länger frisch und erhält ihre ernährungsphysiologischen Eigenschaften und ihren guten Geschmack.


Zubereitungstipps

  • Unlängst feierte die Süßkartoffel hierzulande den Durchbruch in ihrem „Blockbuster-Gericht“ Curry. Neben Altbekannten wie Paprika und Möhre kann sie hier in einer Hauptrolle brillieren.
  • Bereits in der Vergangenheit überzeugte sie Kritiker in der Rolle als rohe oder frittierte Pommes-Frites mit diversen Dips als Nebendarstellern.
  • Weitgehend unbekannt, in der Fitnessszene aber bereits als Newcomer gefeiert und durchaus „probierenswert“, sind ihre Auftritte in Desserts wie Süßkartoffelkuchen.
  • Roh, geraspelt oder in Stifte geschnitten bieten der Süßkartoffel aber auch Salate die Bühne für eine gelungene Inszenierung.