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Farbenfroh und vielseitig

Braun, grün, schwarz, rot oder gelb – Linsen sind in fast allen Farben erhältlich. Genauso bunt zeigen sich die kleinen Samen auch in der Küche. Ob klassisch-schwäbisch mit „glutenfreien“ Spätzle und Saiten, als pikante, orientalische Suppe, in kreativen Salaten, als indische Beilage, dem sogenannten Dahl oder als besonderer Brotaufstrich – die Linse führt uns kulinarisch ganz flink einmal um die ganze Welt.

Linsen gehören zu den ältesten bekannten Hülsenfrüchten und sind seit Jahrtausenden ein wesentlicher Bestandteil der menschlichen Ernährung. Ursprünglich aus dem Nahen Osten stammend, haben sie sich weltweit verbreitet und sind heute in vielen Kulturen und Küchen geschätzt. Linsen sind nicht nur wegen ihres reichen Geschmacks, sondern auch aufgrund ihrer beeindruckenden Nährstoffdichte und vielseitigen Verwendbarkeit beliebt.

Linsen sind eine hervorragliche Quelle für pflanzliches Eiweiß und Ballaststoffe, was sie besonders wertvoll für Vegetarier und Veganer macht. Mit einem hohen Gehalt an essentiellen Aminosäuren, die in Kombination mit anderen pflanzlichen Proteinen eine vollständige Proteinquelle bieten, tragen Linsen zur Muskelregeneration und allgemeinen Gesundheit bei. Ihre Ballaststoffe unterstützen die Verdauung, fördern ein langanhaltendes Sättigungsgefühl und können helfen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten.

Die Linse zählt zu den ältesten Kulturpflanzen und wird überwiegend in Asien angebaut. Botanisch gesehen ist sie der Familie der Schmetterlingsblütler zuzuordnen. Die Pflanze wird ca. 10-50 cm hoch und hat kleine weiße oder blaue Blüten, in denen nach der Befruchtung je nach Art ein bis drei Samen heranreifen, die ab Mai bis in den Herbst geerntet werden. Weltweit gibt es ca. 70 verschiedene Sorten. Die bekanntesten unter ihnen sind die Tellerlinse, Belugalinse, Puy Linse und die rote bzw. gelbe Linse. Tellerlinsen verdanken ihren Namen ihrer Größe von sechs bis sieben Millimetern im Durchmesser. Belugalinsen gelten als schwarzer Kaviar unter den Linsen. Puy Linsen sind nach ihrer Herkunft, einer Region in Frankreich benannt. Rote und gelbe Linsen sind geschält und deshalb schneller gar. Auch in Europa und Deutschland werden Linsen angebaut. So sind echte „Alb-Leisa“ eine Besonderheit der Schwäbischen Alb. Die einzelnen Sorten unterscheiden sich nicht nur in Farbe und Größe sondern auch in Geschmack und Konsistenz.

Die geschälten roten und gelben Linsen sind leichter verträglich, sind in 10-15 Minuten gar und nehmen den Geschmack von Gewürzen wunderbar an. Menschen, mit einem hohen Harnsäurespiegel (z.B. Gicht) sollten das Linsenessen mit Vorsicht genießen. Linsen haben nämlich einen relativ hohen Purin-Gehalt. Überschüssige Purine werden in Harnsäure umgewandelt und dann vom Körper ausgeschieden.

Linsen gehören zur Gruppe der Hülsenfrüchte und enthalten neben hochwertigem, pflanzlichem Eiweiß auch eine stattliche Menge an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Neben ihren zahlreichen wertvollen Inhaltstoffen enthalten die kleinen Geschmacksakrobaten auch nicht zuträgliche Substanzen wie z.B. Lektine. Diese werden beim Kochen jedoch zerstört und dem puren Linsengenuss steht nichts mehr im Wege.


Zubereitungstipps

  • Über Nacht einweichen, verkürzt die Garzeit. Dies ist besonders bei Tellerlinsen von Vorteil.
  • Linsen sind sehr lange haltbar (ca. 1 Jahr) wenn sie kühl, trocken und lichtgeschützt gelagert werden.
  • Mit dem Alter der Linse erhöht sich die Garzeit.
  • Für den schnellen Linsengenuss gibt es auch glutenfreie Pasta aus Linsen.